Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS)

In den letzten Jahren hat sich eine hitzige Debatte um die medikamentöse Behandlung
des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms (ADS) entbrannt.Tatsächlich hat sich die Verordnung der ADS-Medikamente (Ritalin® und Medikinet®) in den neunziger Jahren verzwanzigfacht [1]. Da stellt sich die Frage ob hier im Einzelfall noch ausreichend untersucht wird.

Zwar sprechen rund 75% der ADS-Patienten[2] positiv auf die Methylphenidat-Präparate an und zeigen auch in Langfriststudien keine gravierenden Komplikationen.

Doch bei etwa 25% aller Patienten mit ADS-Symptomen ist die medikamentöse Behandlung nicht angezeigt. Die Verordnung von Methylphenidat würde hier mehr Schaden als Nutzen bringen.

So ist vor der Verordnung und Einnahme von Ritalin® oder Medikinet® auf jeden Fall auf die sorgfältige, fachgerechte Untersuchung zu achten.
 

[1] Betrachtungszeitraum 1991-1999 in Deutschland:
Schubert, Ingrid; Lehmkuhl, Prof. Dr. med. Gerd; Spengler, Axel; Döpfner, Manfred; Ferber, Liselotte von
Methylphenidat bei hyperkinetischen Störungen: Verordnungen in den 90er-Jahren
Deutsches Ärzteblatt 98, Heft 9 vom 02.03.01, Seite A-541

[2] Overmeyer, Dr. med. Stephan; Ebert, Priv.-Doz. Dr. med. Dieter
Die hyperkinetische Störung im Jugend- und Erwachsenenalter
Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 19 vom 14.05.99, Seite A-1275

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